„Ich habe das Schöne immer nur um seiner selbst, nie um des Besitzes desselben willen, geliebt!“
F.B.M.
Die Direktoren Brüder
Joseph Leonhard Mayer
Bildhauer und Artistischer Direktor
(* 1846 † 1898 München)
Franz Borgias Mayer
Künstler und Kommerzienrat
(* 1848 † 1926 München)
1870 - 1880 Studium der Brüder an der „Akademie der bildenden Künste“ in München, Bildhauerei und Malerei bei Prof. Knabl und Prof. Schlotthauer. Die jungen Jahre von F.B.M. sind geprägt von Studien- und Bildungsreisen in ganz Europa und der Mitarbeit in der Londoner Filiale. Während J.L.M. die künstlerische Leitung bis zu seinem frühen Tod obliegt, führt F.B.M. die „Königlich Mayer´sche Hofkunstanstalt“ zur internationalen Hochblüte und richtet die neue Glasmalereiabteilung (nach Zettler) mit 20 angelsächsischen Glasmalern (Präraffaeliten: Dixon, Daniel u.a.) ein.
1881 „Josef Knabl Grabmal“ auf dem Alten Südlichen Friedhof von J.L.M. erschaffen 1882 „Der goldene Schnitt: Das Kirchenbuch vermählt sich mit dem Kirchenfenster“ F.B.M. Hochzeit mit Therese Pustet (Pustet Verlag, Regensburg gegründet 1820 - „Typographen des Heiligen Stuhls“) 1882 König Ludwig II. verleiht den Titel „Königlich Bayerische Hofkunstanstalt“ dies leitet die Hochblüte der Firma Ende des 19. Jhd. ein. Weltweite Kundschaft überkonfessioneller sakraler Kunst: Kirchen, Kathedralen, Synagogen und Moscheen in Zusammenarbeit mit den renommiertesten Künstlern der Zeit: Akademieprofessoren Knabl, Schlotthauer, Feuerstein und den englischen „Stars“ Dixon und Daniel.
„Ich liebe die Blumen! Wissen Sie warum? Daher nehme ich mir die Farben für mein Fensterkolorit.“
F.B.M.
1888 F.B.M. erwirbt, als Naturliebhaber und früher Anhänger der Naturheilkunde von Dr. Kneipp, den Starnberger Landsitz als Nachbar zu Franz von Lenbach. 1888 Ritterkreuz „Königlicher Orden Isabella der Katholischen“ 1892 Papst Leo XIII. verleiht den Titel „Institut des Heiligen Päpstlichen Stuhls“ 1896 Prinzregent Luitpold ernennt F.B.M zum „Königlichen Kommerzienrat“ 1898 stirbt der ältere Bruder J.L.M. „Seine Gesundheit nie schonend, zweimal verheiratet, mit Hinterlassung vieler Kinder“. 1900 Gründung der Mosaikabteilung 1905 Basilika Sankt Peter im Vatikan, Rom „Heilig Geist Fenster“ über dem Bernini Altar, die einzige Bleiverglasung im Petersdom.
Franz Xaver Zettler
Schwiegersohn von Joseph Gabriel Mayer
verheiratet mit Therese Mayer (1843-1905) Leitung der Franz Mayer´schen Glasmalerei bis 1870
(* 1841 † 1916 in München)
F.X. Zettler gründet 1871 das „Institut für Kirchliche Glasmalerei“ in der Briennerstrasse. 1873 verleiht König Ludwig II. den Titel „Königliche Bayerische Hofglasmalerei“. Weitere Auszeichnungen folgen: „Michael Orden“, „Franz-Joseph Orden“ (Österreich), „Kronenorden“ (Preußen) und den „Stern von Rumänien“. Nach 1909 führen die Söhne Prof. Franz und Oskar Zettler die Geschäfte. 1939 die Franz Mayer´sche Hofkunstanstalt übernimmt F.X. Zettler. Wiedervereinigung der beiden führenden „Munich Style“ Häuser und der Archive Mayer/ Zettler am Stiglmaierplatz.
„Durch zwei Dinge ist München in den Vereinigten Staaten von Amerika besonders berühmt geworden: durch sein gutes Bier und durch seine Glasmalereien der Werkstätten Franz Mayer und F.X. Zettler!“
Kardinal Michael von Faulhaber (1869-1952)